Eine Virtuelle Maschine (VM) mit dem Linux-Betriebssystem Fedora 39 Workstation unter Windows 11 einrichten.
Vorbereitungen
- Eine ISO-Image Datei auswählen und von der Herstelllerseite herunterladen. Wir haben für diesen Beitrag Fedora 39 Workstation verwendet
- Wer mag, kann ein separates Verzeichnis oder eine separate Partition für die VMs einrichten. Das erhöht die Übersichtlichkeit, ansonsten wird unter Windows alles in Laufwerk C gespeichert. Über das Menü „Einstellungen > Allgemein“ des VirtualBox-Managers ändern Sie das Standardverzeichnis für die VMs:
- Eine leere VM erstellen, in der später das gewünschte Betriebssystem installiert wird
- Das Betriebssystem in der VM installieren
Die ausführliche Dokumentation auf der Seite des Herstellers:
Oracle VM VirtualBox – Oracle VM VirtualBox Documentation
Die VM einrichten
Das Programm „VirtualBox“ oder genauer gesagt, den VirtualBox-Manager starten Sie wie gewohnt per Doppelklick. Sie müssen nun zunächst über die Schaltfläche Neu
oder das Menü Maschine - Neu
eine leere VM erstellen, in der dann später das gewünschte Betriebssystem installiert wird.
Es öffnet sich dann ein Dialogfenster, in dem man einen Namen für die neue VM vergeben, den Speicherort und die zu verwendende Image-Datei auswählen muss. Das Programm erkennt bereits, um welche Art von Betriebssystem es sich handelt, Typ und Version werden automatisch gewählt, lassen sich aber auch ändern.
Hinweis: An dieser Stelle wird noch kein Betriebssystem installiert, es handelt sich immer noch um eine „leere“ VM.
Über die Schaltfläche Weiter
gelangt man zur Auswahl der Größe des Arbeitsspeichers für die neue VM.
Dazu sollte der Rechner wenigstens 8 GB Arbeitsspeicher haben, so dass für die VM 4 GB zur Verfügung gestellt werden können.
Wer genügend freien Platz auf der Festplatte hat, kann vorsorglich die Größe der virtuellen Festplatte für die VM erhöhen. Bis zu dieser Maximalgröße dürfen sich später die Daten der VM ausbreiten. Die VM nimmt immer nur den Speicherplatz ein, der ihrer aktuellen Datenmenge entspricht, das kann also auch deutlich unter der Maximalgröße liegen. Um spätere Probleme zu vermeiden, sollte man die Maximalgröße lieber großzügig bemessen.
Zum Abschluss erhalten Sie eine Zusammenfassung aller Einstellungen für die VM:
Über die Schaltfläche „Fertigstellen“ schließen Sie den Vorgang ab.
Die neue VM ist aktuell noch ausgeschaltet und hat noch kein Betriebssystem. Der grüne Pfeil, die Schaltfläche „Start“ startet die VM mit einem Live-Betriebssystem.
Der Boot-Manager von Fedora erscheint, mit Enter wird gestartet.
Das Fenster der neuen VM ist erst einmal sehr klein, die Schrift kaum zu lesen, möglicherweise wird es auch vom Hauptfenster überdeckt.
Abhilfe schafft das Umschalten auf den skalierten Modus über das Menü „Anzeige“. Hat man ihn aktiviert, erscheint zunächst ein Info-Fenster mit Erklärungen zu den Tastenkombinationen.
Der Systemstart im größeren Fenster:
Ein Betriebssystem installieren
Man kann nun Fedora als Live-Version testen oder in die neue VM installieren.
„Install Fedora“ führt zur regulären Installationsroutine des Betriebssystems.
Auch in einer VM muss das Installationsziel explizit festgelegt werden, dies signalisiert der Warnhinweis im Startfenster des Installations-Assistenten. Durch einen Klick auf „Installations-Ziel“ gelangen Sie in ein Auswahlfenster.
Der Haken ist zwar bereits bei der HBox Harddisk gesetzt, Sie müssen das Icon aber dennoch (zweimal) anklicken und dann mit „Fertig“ bestätigen. Für den Anfang empfiehlt es sich, die automatische Konfiguration beizubehalten. Mit den anderen beiden Optionen „Angepasst“ und „Benutzerdefiniert“ bestimmen Sie selbst Größe und Anordnung der einzelnen Partitionen.
Über „Fertig“ gelangen Sie zurück zum Startfenster der Installation, der Warnhinweis ist nun verschwunden und der Button „Installation“ erreichbar.
Ein Fortschrittsbalken informiert den ungeduldigen Nutzer über den aktuellen Stand der Installation.
Hat alles funktioniert, führt Sie die Schaltfläche (dann blau hinterlegt) zurück zum Live-System. Über einen Klick auf die Symbolleiste oben rechts können Sie das System herunterfahren, „Power Off“.
Zurück im VirtualBox-Manager, werfen Sie einen Blick auf die Boot-Reihenfolge Ihrer neuen VM. Mit der rechten Maustaste öffnen Sie ein Dialogfenster.
Wie ein echter Hardware-Computer (früher zumindest) hat die VM ein optisches Laufwerk. In diesem befindet sich noch das ISO-Image, das für die Installation verwendet wurde. Damit Sie beim Start der VM nicht erneut dieses Live-Image starten, müssen Sie es „aushängen“, also aus dem optischen Laufwerk entfernen. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf „Controller: IDE, Optisches Laufwerk“ öffnet das Dialogfenster mit der Option „Medium auswerfen“
Alternativ ändern Sie mit den Pfeiltasten die Boot-Reihenfolge und setzen „Platte“ nach vorn .
Nun können Sie – endlich – die fertige VM, mit installiertem Fedora, über den grünen Pfeil starten, War zuvor der skalierte Modus aktiviert, erhalten Sie wiederum zunächst ein Info-Fenster.
Die rechte Seitenleiste liefert Informationen über Maus- und Tastatur-Integration, die Sie lesen und dann schließen sollten.
Es empfängt Sie der GNOME- Einrichtungsassistent, wo Sie u.a. Benutzernamen und Passwort festlegen müssen. Danach ist Fedora bereit zur Verwendung und zum hemmungslosen Ausprobieren.
Na ja – fast – denn es fehlen noch die Gasterweiterungen.