JDK und VSCode Setup unter Ubuntu 22.04

Das Java-Setup unter Ubuntu unterscheidet sich nur wenig von dem in den vorangehenden Beiträgen vorgestellten. Wir führen sie durch die einzelnen Installationsschritte.


JDK installieren

Auch hier aktualisieren Sie zunächst das System und lassen dann die verfügbaren JDK-Versionen anzeigen.

sudo apt update
apt-cache search openjdk
Ubuntu Terminal mit einer Übersicht über die open-jdk-Versionen der Paketverwaltung.

Die aktuelle Version ist hier openjdk 21.

Sie installieren mit dem Befehl:

sudo apt install openjdk-21-jdk

Anschließend überprüfen Sie die Installation:

java --version

und für den Compiler:

javac --version
Ubuntu Terminal, prüfen der installierten java-version.

Umgebungsvariablen setzen

Die Umgebungsvariablen $JAVA_HOME und $PATH legen Sie für den aktuellen Benutzer in der Datei „.bashrc“ fest. Die Datei finden Sie im Home-Verzeichnis (die Option „versteckte Dateien anzeigen“ muss aktiviert sein). Ein Doppelklick öffnet die Datei mit dem Standard-Editor.

Ubuntu Dateimanager mit dem Home-Verzeichnis, die Datei "bashrc" ist markiert; rechts ist das Menü geöffnet und zeigt die aktivierte Option zur Anzeige versteckter Dateien.

Sie benötigen für beide Umgebungsvariablen eine korrekte Pfadangabe zum Installationsort. Öffnen Sie dazu ein Terminal und verwenden Sie den nachstehenden Befehl:

ls -l /etc/alternatives/java

Damit werden alle vorhandenen Java-Versionen aufgelistet. Für unsere Installation erhält man

/usr/lib/jvm/java-21-openjdk-arm64/bin/java

Kopieren Sie den Pfad und entfernen Sie für die Verwendung in der Umgebungsvariablen die letzten beiden Verzeichnis-Angaben /bin/java. Die verbleibende Pfad-Angabe lautet dann /usr/lib/jvm/java-21-openjdk-arm64, diese können Sie für die Variable $JAVA_HOME einsetzen.

Alternativ können Sie das Kommando readlink benutzen und nach sed weiterleiten. Damit wird gleich die benötigte Pfad-Angabe ausgegeben.

readlink -f `which javac` | sed "s:/bin/javac::"

Fügen Sie die beiden nachstehenden Zeilen in einem Editor an das Ende der Datei „.bashrc“, ersetzen Sie dabei den Pfadnamen durch den – wie oben beschrieben ermittelten – Ihres eigenen Systems.

export JAVA_HOME=/usr/java/<your version of java>
export PATH=${PATH}:${JAVA_HOME}/bin

für unser konkretes Beispiel also:

export JAVA_HOME=/usr/lib/jvm/java-21-openjdk-arm64
export PATH=${PATH}:${JAVA_HOME}/bin

Nach dem Speichern der Datei prüfen Sie den Inhalt beider Variablen in einem Terminal.

echo $JAVA_HOME
echo $PATH 

IDE – Visual Studio Code

Wie bereits im vorangehenden Beitrag zum Java-Setup unter Fedora, verwenden wir Visual Studio Code (VSCode) mit einer Installation von der Herstellerseite.

https://code.visualstudio.com/docs/setup/linux

Screenshot der VSCode-Webseite, das Skript zum einrichten einer Paketquelle ist markiert.

Hier wird ein Skript zur Verfügung gestellt, das Sie einfach kopieren, in einem Terminal einsetzen und ausführen können.

Anschließend noch die drei Befehle:

sudo apt install apt-transport-https

sudo apt update

sudo apt install code

Von der von Ubuntu standardmäßig als Snap-Paket über „Ubuntu Software“ zur Verfügung gestellten Version von VSCode raten wir ab,

In VSCode installieren Sie das „Extension Pack for Java“ und können anschließend über den Assistenten ein neues Java-Projekt erstellen.

VSCode-Fenster, in der Seitenleiste die Komponenten des Java-Extension-Pack, im Hauptbereich der Assistent zum Erstellen eines Java-Projekts, oben ist die Command Palette geöffnet und die Option "Create Java Project" markiert.

Die Vorgehensweise entspricht der im vorangehenden Beitrag.


Quellen:

https://itsfoss.com/set-java-home-ubuntu

https://wiki.ubuntuusers.de/Java/Installation/OpenJDK