Programmieren mit Java – Grundlagen

Wir erklären, welche Begriffe und Abkürzungen Sie im Zusammenhang mit der Programmiersprache Java kennen sollten.

Begriffsbestimmung

Zunächst einmal ist Java die Programmiersprache an sich. Sie ist aber umgeben von einer komplexen Technologie, die für die Entwicklung und Ausführung von Java-Programmen das nötige Zubehör liefert. Unter dem Oberbegriff Java sind die folgenden Bestandteile zusammengefasst.

Java Plattform, grafische Darstellung, Bestandteile
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JDK

das Java Development Kit, das die Werkzeuge für den Entwickler zum Erstellen von Java-Programmen und die JRE beinhaltet.

Java Plattform, grafische Darstellung
Java Plattform, grafische Darstellung

Der Quellcode, den der Entwickler in einem Editor schreibt, ist erst einmal nur eine Textdatei. Durch die Werkzeuge des JDK wird der Quellcode in Java-Bytecode umgewandelt. Dieser Bytecode dient als Grundlage für die Ausführung eines Java-Programmes und wird in der JRE „weiterverarbeitet“.

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JRE

Die Laufzeitumgebung, Java Runtime Environment. Sie muss auf einem Rechner vorhanden sein, damit der Endanwender Java-Programme ausführen kann.

Java Plattform, grafische Darstellung

Erst wenn der Benutzer ein Java-Programm starten möchte, wird der Java-Bytecode in der JRE verarbeitet. Dazu werden aus der Laufzeitbibliothek weitere Code-Bestandteile hinzugefügt. Welche das sind, legt der Entwickler des Programms in seinem Quellcode fest. Eine Laufzeitbibliothek ist vergleichbar mit einer Sammlung von Textbausteinen, nur eben hier für Java-Code. Der so zusammengefügte Code wird dann in der JVM als Programm gestartet.

JVM

Die Java Virtual Maschine. Sie ist, zusammen mit Laufzeitbibliotheken, Bestandteil der JRE.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine virtuelle Maschine, also um einen kleinen virtuellen Computer. Innerhalb dieser JVM wird das Java Programm ausgeführt, isoliert vom Betriebssystem des physischen Rechners, auf dem die JRE läuft, und dessen Betriebssystem. Erst aus der JVM heraus werden die Prozesse, die das Java-Programm dort startet, auf das Betriebssystem des physischen Rechners abgebildet.

Java Plattform, grafische Darstellung

Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Quellcode und Java-Bytecode unabhängig sind von dem Betriebssystem, auf dem das Programm später laufen soll. Zusätzlich erhöht es die Sicherheit. Allerdings muss der Endanwender die für sein Betriebssystem spezifische Laufzeitumgebung – JRE – auf seinem Rechner installiert haben.

Ausblick

In einem der nächsten Beiträge erklären wir, wie Sie die Entwicklungsumgebung – JDK – auf Ihrem Rechner einrichten.

Und noch eine Bemerkung zum Abschluss, weil die Frage so oft gestellt wird: Java hat nichts mit JavaScript zu tun. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Programmiersprachen. Seinen Namen hat Java wohl von der Java-Kaffeebohne, der Lieblings-Kaffeesorte der Java-Erfinder.